Wir können langsam an das Jahr 2021 einen Haken machen. Ich selbst habe bereits seit ein paar Tagen schon keine großartige Aktivität an der Börse gehabt, bis auf meine langfristigen Depots, welche eh von alleine laufen. Die letzten Wochen waren aber durchaus sehr interessant und wären es eigentlich wert gewesen nochmal Vollgas zu geben.
Nun gut, ich bereite das neue Jahr und damit auch das Versuchstagebuch vor. Neben dem Handelsplan, welchen ich nochmal geringfügig auf die neuen Marktsituationen angepasst habe, bin ich auch meine Trades aus 2021 nochmal durchgegangen. Wie schon in dem letzten Artikel geschrieben, beende ich quasi meine Testzeit und das Ausprobieren. Bisher habe ich das Depot mit knapp 25.000 € gehandelt und insgesamt 54 Trades umgesetzt. Ich habe eine kleine Tabelle mit der Performance aus 2021 eingefügt und bereits mit meinen Zielen für 2022 verglichen, auch wenn die Basis, also die Depotgröße eine andere war bzw. ist. Alles in allem für mich ein gutes Jahr, auch wenn die Performance von 6,78 % weit hinter dem Markt, zumindest für 2021, liegt.
Mit knapp 1.700 € Verdienst in einem 25.000 € Konto kein schlechter Cashflow wenn ich das mit einem Dividendendepot vergleiche, welches ebenfalls den Fokus auf den laufenden Cashflow setzt. Gleichzeitig sieht man, dass meine Aktivität in einigen Monaten ganz schöne Lücken aufweist. Insbesondere Januar, Februar, die Sommermonate und der Dezember. Insgesamt 6 Monate, in denen ich sehr wenige Einnahmen und auch wenige Trades realisiert habe. Das stimmt mich bei entsprechender Disziplin positiv, mein Ziel von 12% erreichen zu können. Durchhalten und dranbleiben ist wohl das Learning für nächstes Jahr.
Das Optionsdepot habe ich nun für 2022 bereits komplett leerlaufen lassen, es sind keine Positionen mehr offen und die 30.000 € sind voll eingezahlt.
30.000 € reine Barmittel. Der Depotwert ist an dem Nettoliquidierungswert erkennbar. Wichtig wird für uns in den weiteren Beiträgen auch der Cushion-Wert sein. Da ich auf Margin, also mit einem Hebel handle, möchte ich stets im Blick haben, dass ich mich nicht überhebel, was mir die Cushion anzeigt. Ich bin in der Anzahl meiner gleichzeitigen Trades also limitiert. Viele Optionshändler setzen ihre Grenze bei maximal 50 % Hebel, also eine Cushion von 0,5. Ich fühle mich eher wohl, wenn ich nicht viel tiefer stehe als eine Cushion von 0,75. Interessant ist dieser Wert nämlich nicht, wenn die Börsen in bester Laune sind, sondern dann, wenn es mal stürmisch wird und die Broker den Marginanspruch erhöhen. Ist das der Fall, kommt man bei zu viel Hebel schnell in eine Nachschusspflicht. Das will ich unbedingt vermeiden. Grundsätzlich bleibt noch zu erwähnen, dass ich recht konservativ im Optionshandel bin und lieber an der Seitenlinie stehe, wenn es ungemütlich wird. Meine Trades sind eher auf Nummer sicher und daher mit viel Abstand gewählt. Was das bedeutet werdet ihr sehen.
Ein Learning aus 2021 habe ich noch. Ich habe gemerkt, dass mir im Moment ein größeres Depot nicht mehr oder schneller Geld bringen würde. Ich hätte oft deutlich mehr Positionen eröffnen können, das Risikolimit in dem absoluten Eurobetrag war für mich vom Gefühl aber oft bereits erreicht. Das hängt mit meinem Handelsplan und der Risikobegrenzung zusammen, ich denke nach den ersten eröffneten Positionen wird das deutlich.
Also, ab Januar geht es los! Wobei ich von dem Januar selbst noch nicht viel erwarte. Ich schreibe Optionen meistens mit einer Laufzeit von ca. 30-45 Tagen, was bedeutet, dass ich die ersten Erträge erst für Februar absehen könnte. Schauen wir mal, ich muss mir für Januar etwas einfallen lassen, sonst werden aus 12 Monaten nur noch 11 reale um mein Ziel zu erreichen.
Guten Rutsch und bis zum Januar
Herzlichen Gruß
Sebastian
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