Monatsupdate Februar – „in der Ruhe liegt die Kraft“

Monatsupdate Februar – „in der Ruhe liegt die Kraft“

Der Februar war zu Beginn eigentlich recht ruhig. Nach meiner Analyse des Januars und den daraus resultierenden Learnings hatte ich den Markt wieder „im Blick“ und hatte das Gefühl, dass ich mit meinen Einschätzungen richtig liege. Dementsprechend habe ich die Füße still gehalten, da mir der Markt keine Einstiege gezeigt hat. Im Nachhinein weiß ich, dass ich damit auch exakt richtig gehandelt habe. Der Druck aufgrund meiner selbst gesteckten Ziele machte mir allerdings ganz schön zu schaffen.

Ich konnte im Februar mit 3 Trades ein Ergebnis von 485 $/€ erzielen und damit einen Teil aus dem miesen Januar-Ergebnis wieder gut machen.

Aufgrund der fehlenden Einstiegssignale habe ich nur einen neuen Trade auf Morgen Stanley (MS) gewagt, welchen ich leider mit einem Verlust schließen musste. Der S&P 500 und auch die anderen großen Indizes sind einem klaren Downtrend gefolgt. In dem folgenden Ausschnitt sieht man das Bild eines Abwärtstrends wie aus dem Lehrbuch mit tieferen Tiefs und tieferen Hochs. Erst Mitte März konnte dieser Trend vorerst gestoppt werden, wie wir heute wissen.

Die zwei weiteren Trades waren „gerollte“ Trades aus dem Januar. Nachfolgend die Tradeübersicht:

„Rollen“ von Trades ist eine Möglichkeit, genau solche, welche nicht die gewünschte Entwicklung aufbringen und ins Minus laufen, dennoch im Positiven zu schließen oder zumindest keinen Verlust zu erleiden. Man kauft schlussendlich den Verlusttrade zurück und realisiert das Minus, gleichzeitig eröffnet man den gleichen Trade mit einer neuen, längeren Laufzeit, einem niedrigeren Strikekurs oder eben beides in Kombination. Durch den neuen Trade nimmt man idealerweise eine neue Prämie ein, welche mindestens den Verlust ausgleicht oder sogar übersteigt. Dazu ein Beispiel aus den Trades Januar/Februar im Detail:

In dem Ausschnitt aus meinem Tradingtagebuch seht ihr zwei Trades auf den „IWM“, de Russel 2000, welcher 2000 mittelgroße US-Firmen widerspiegelt. Den ersten Trade habe ich am 12.01.2022 eröffnet und nach weit über 200% minus (meine Regel ist, spätestens bei 200% minus zu schließen, jedoch konnte ich diesen Trade tagsüber nicht beobachten und erst abends schließen), geschlossen. Gleichzeitig habe ich den gleichen Trade mit gleichem Strikepreis (199 $), nur mit verlängerter Laufzeit bis 28.02.2022, wieder eröffnet. Der erste Trade bescherte mir ein Minus von 211 $, der zweite Trade jedoch konnte bereits am 18.02.2022, noch vor Ende der Laufzeit, bei 50 % plus mit einem Gewinn von 367 $ geschlossen werden.

Diejenigen, die sich nicht mit Optionen auskennen fragen sich sicherlich, warum der eine Trade bei mehr als 200% minus „nur“ 211 $ Verlust macht und der zweite Trade bei 50% plus schon ein Gewinn von 367 $. Nunja, das hängt zum einen mit dem Zeitwert von Optionen zusammen und zum anderen mit der am Markt herrschen Volatilität, welche zum Zeitpunkt des neuen Trades deutlich angestiegen war.

Kommen wir zurück zum Monat Februar. Seit Jahresbeginn hat der S&P 500 über 8 % eingebüßt und man war sehr gut damit beraten, sich an der Seitenlinie aufzustellen und abzuwarten, trotz der selbst gesteckten Ziele. Was schlussendlich Ende Februar zusätzlich passierte brauche ich sicherlich nicht erörtern, weiteres im März-Update.

Liebe Grüße
Sebastian

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